Mitarbeiter und Qualität

Das Personal setzt sich aus Fachkräften zusammen, die in aller Regel nicht nur über eine einschlägige fachliche Ausbildung verfügen, sondern durch ihre Lebenserfahrung, langjährige berufliche aber auch nicht zuletzt über ihre menschlichen Fähigkeiten in der Lage sind, sich auf die Hilfeempfänger einzustellen um eine tragfähige Beziehung zu diesen aufzubauen.

Struktur und Größe der Einrichtung bedingen zusätzlich die Übernahme der Leitung und Erledigung der Verwaltung durch die pädagogischen Fachkräfte, die Gegenebenfalls bei der Erarbeitung dieser erweiterten Aufgabe durch das Team gestützt wird.

Die Anforderung an das Fachpersonal besteht hier in einer hohen Kommunikations- und Konfliktfähigkeit, Flexibilität, Belastbarkeit und Reflexionsvermögen.

Regelmäßige externe Supervision sowie kollegiale Beratung (als Methode) gewährleistet die pädagogische Professionalität und die kontinuierliche Reflexion der eigenen Grundhaltungen. Sie gewähren ebenfalls die fallbezogene Reflexion.

Teamarbeit in Form von regelmäßigen Dienstbesprechungen sowie eine einheitliche und verbindliche Dokumentation bedingt eine einheitliche Arbeitsstruktur. 6

Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung

Diese beiden Elemente beziehen sich aufeinander und ergänzen sich notwendigerweise, da nur Vorhandenes gesichert werden kann und Gesichertes weiterentwickelt werden kann. Beide Elemente beschreiben implizit die Struktur- und die Prozessqualität. Zur Ergebnisqualität wollen wir an dieser Stelle keine Aussage treffen, da diese einen Evaluationsprozess benötigt, welcher sich aktuell im Entgelt nicht hinterlegen lässt. Einem Qualitätsdialog, wie er im SGB VIII beschrieben ist, stellen wir uns gerne.

In Bezug auf Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung haben wir fünf Merkmale benannt:

► Konzeptentwicklung

► Personalentwicklung

► Teamentwicklung

► Qualitätszirkel

Konzeptentwicklung

Die Entwicklung und Erstellung eines jeweils aktuellen Konzeptes ist Ausgangslage jeder weiteren Fortschreibung, d.h. eine kontinuierliche Entwicklungsarbeit ist obligatorisch.

Personalentwicklung

Einmal jährlich findet eine Klausurtagung statt. Im Rahmen dieser Tagung finden, unter Inanspruchnahme von Moderation, Reflexionsgespräche des Teams statt. Diese Reflexionsgespräche dienen der Selbst- und der Fremdeinschätzung und somit der gezielten Weiterentwicklung aller Teammitglieder. Sie ersetzen das sonst häufig übliche Mitarbeitergespräch zwischen dem Vorgesetzten und dem jeweiligen Mitarbeiter. Der Träger hat für die notwendigen Ressourcen zu sorgen und hat ergebnisorientiert die abgesprochene Weiterbildung der jeweiligen Mitarbeiter zu ermöglichen.

Ein/e Mitarbeiter/in soll angemessen eingearbeitet werden. Er/Sie soll nicht überfordert werden, sondern die Möglichkeit haben sich systematisch auf den neuen Arbeitsplatz einzulassen. Er/Sie soll die Sicherheit gewinnen, die er/sie benötigt um seine/ihre Aufgabe in guter Qualität verbindlich wahrnehmen zu können.

Durch regelmäßige Supervision (extern) soll das soziale Klima im Team, die Kommunikation untereinander und die Kooperation miteinander verbessert werden. Supervision soll den Perspektivenwechsel ermöglichen, hierdurch ein besseres Verstehen des Anderen bewirken und soll Lösungsansätze entwickeln helfen. Sie soll den Zugang zu sich selber verbessern (Selbsterfahrungsaspekt) und soll dem Teammitglied andere/neue Handlungsoptionen für den Alltag bescheren. Insofern ist Supervision immer auch Fortbildung und dient unmittelbar der Personal-entwicklung.

 

Teamentwicklung

Das Team trifft sich regelmäßig zu Teamsitzungen/Dienstbesprechungen treffen. Diese Treffen sollen wöchentlich stattfinden und dienen der Kooperation, der Abstimmung für die jeweilige Woche, der Aufgabenverteilung innerhalb des Teams und sichern die Bewältigung des Alltages. Neben diesen Teamsitzungen soll mindestens einmal im Monat eine Teamsupervision verpflichtend installiert sein. Das Team hat die Aufgabe die Konzeptentwicklung verantwortlich voran zu treiben.

Qualitätszirkel

Da wir eine kleine Einrichtung sind, ist es notwendig, dass an diesen einrichtungsinternen Qualitätszirkeln alle Mitarbeiter/innen teilnehmen.

Die Zirkel tagen für jeweils einen halben Tag zweimal jährlich. Die Zirkel haben die Aufgabe die festgelegten Qualitätsmerkmale mit der alltägliche Praxis zu vergleichen. Hieraus sind Veränderungen des Umgangs mit der Praxis oder Veränderungen der Beschreibungen (Verfahren; Handreichungen; Checklisten) abzuleiten und konkret zu entwickeln. Diese Zirkel dienen also der internen Überprüfung des Umgangs mit den eigenen Qualitätsansprüchen, ermöglichen aber auch Modifikationen des Anspruches.

Wir gehen davon aus, dass jeder den Anspruch hat, seine Arbeit qualitativ gut zu machen. Diese Grundannahme ist die originäre Ausgangslage dafür, dass wir der Überzeugung sind mit eigenen Augen die eigenen Prozesse bewerten zu dürfen. Wir glauben dass ein Team selbstkritisch genug ist, um Gradmesser für das eigene Handeln sein zu dürfen. Darum kann und darf es seine Konzepte selber entwickeln und seine Qualitätsmerkmale selber beschreiben.